Im Wandel die Chancen erkennen
Ein Unternehmen erfolgreich über 120 Jahre zu führen erfordert Mut und Ausdauer. Präg hat im Wandel für sich immer die Chancen erkannt und für Kunden und Partner nutzbar gemacht. Das war und ist jeher der Antrieb und das Ziel von PRÄG und hat das Familienunternehmen so zum erfolgreichen Energiedienstleister gemacht.
Wie alles begann
Die Geschichte der Firma PRÄG beginnt am 5. Dezember 1904. Adolf Präg gründete an diesem Tag in Augsburg eine Warenagentur, die Zylinder-, Maschinen- und Vaselineöle vertreibt. Der 25-jährige Firmengründer profitierte von der florierenden Wirtschaft um die Jahrhundertwende und seine Spezialschmierstoffe finden reißenden Absatz.
1916 eröffnet Adolf Präg in Kempten die erste Niederlassung. Sie wurde von Anna Meißle, die er 1930 geehelicht hatte, geleitet. Mit dem plötzlichen Tod von Adolf Präg 1946 war Anna Präg zunächst alleinige geschäftsführende Gesellschafterin. Im Jahr 1956 verlegte sie den Hauptsitz von Augsburg nach Kempten. Ab 1958 bis zu Ihrem Tod 1977 war Anna Präg Komplementärin. Sie arbeitete über 60 Jahre aktiv im Unternehmen mit.
Ein neues Tankstellennetz entsteht
Der 1907 in Krumbach geborene Josef Deisenhofer galt schon früh als ehrgeiziger Unternehmer. 1948 trat er auf Wunsch von Anna Präg als weiterer Gesellschafter und Geschäftsführer in die Firma ein. Mit dem Bau eines zusätzlichen Tanklagers in Krumbach ermöglichte er PRÄG früh die flächendeckende Mineralölversorgung in Schwaben.
Ein weiterer Schritt zum Aufbau des Firmennetzwerks erfolgte Anfang der 1950er Jahre: Josef Deisenhofer überzeugte die Deutsche Erdöl-AG (DEA) davon, dass der Aufbau eines eigenen Tankstellennetzes zwingend notwendig sei. Der Erfolg: PRÄG nahm 1951 die erste DEA-Tankstelle Deutschlands im Allgäu in Betrieb.
Pioniere der SB-Tankstellen
Im Frühjahr 1960 trat Gerd Deisenhofer mit 19 Jahren als kaufmännischer Angestellter in die Dienste des Unternehmens. Sein Vater Josef vertraute ihm die Niederlassung in Krumbach an und schon bald zeigte sich, dass auch dieser Deisenhofer "Öl im Blut" hat. Mit strategischem Weitblick, Mut und unternehmerischem Tatendrang baute er PRÄG zu einem der größten mittelständischen Mineralölhandelsgesellschaften in Deutschland aus.
Wichtige Marksteine auf dem Weg zum weiteren Erfolg waren moderne Tanklagerbetriebe und die frühe Einführung des SB-Tankens in den 1970er Jahren: 1968 wurde in Kempten der erste moderne Tanklagerbetrieb errichtet. 1972 eröffnete PRÄG auch in Augsburg ein neues Tanklager und schuf damit ein Fundament für die Entwicklung eines leistungsfähigen Endverbrauchergeschäfts. PRÄG eröffnete 1972 in Lagerlechfeld/Augsburg die erste Selbstbedienungstankstelle unter der Marke Texaco in Europa und stellte damit eine weitere wichtige Weiche für den Erfolg des Unternehmens. Bis in die späten 70er Jahre wurde das Tankstellennetz von PRÄG auf 146 Tankstellen ausgebaut.
Investitionen in die Standorte und Expansion nach der Wiedervereinigung
Weitere Meilensteine waren die Errichtung neuer Tanklager, Hallen und jeweils eines Verwaltungsgebäudes in Kempten (1983-1985) und Augsburg (1985-1987), welche damals die größten Investitionen in der Unternehmensgeschichte darstellten. Die Wiedervereinigung erlebte Josef Deisenhofer leider nicht mehr – er verstarb 1988, kurz vor der Wende, im Alter von 81 Jahren. Sein Sohn Gerd Deisenhofer trieb die Expansion von PRÄG in den neuen Bundesländern voran, baute ein Tankstellennetz auf und errichtete später – 1998 – ein Großtanklager und Verwaltungsgebäude in Heidenau bei Dresden.
Um an bestimmten Standorten attrakive Preise anbieten zu können, gründete Gerd Deisenhofer 2002 die PRÄG Interoil GmbH & Co. KG. und entwickelte hierfür die Tankstellen-Eigenmarke PINOIL. 2004 umfasste die Marke PINOIL ein Netz von 20 Tankstellen in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen.
Eine Tradition findet Zukunft
2005 zog sich Gerd Deisenhofer aus dem operativen Geschäft zurück. Von 2006 bis 2012 war er Vorsitzender der UNITI e.V., des größten deutschen Verbandes mittelständischer Mineralölhandelsunternehmen. Es erfolgte erneut ein Generationswechsel im Familienunternehmen. Der damals 30-jährige Diplom-Betriebswirt Marc Deisenhofer übernahm die Leitung der Geschäftsführung von seinem Vater Gerd.
Gemeinsam mit Geschäftsführer Klaus-Rüdiger Bischoff, der bereits 1992 als Leiter des Tankstellengeschäfts eintrat und im Jahr 2003 bei fast allen zu PRÄG gehörenden Unternehmen zum Geschäftsführer berufen wurde, strukturierte er zunächst das Tankstellengeschäft der PRÄG-Gruppe neu. Parallel dazu baute Marc Deisenhofer den Mineralölhandel aus. Vor dem Hintergrund sich stark wandelnder Energiemärkte, treibt er ebenso die konsequente Neuausrichtung des Unternehmens voran.
Vom Energiehändler zum Energiedienstleister
Und PRÄG entwickelt sich weiter vom einfachen Mineralölhandelsunternehmen zum längst umfassenden Energieversorger und -dienstleister: 2006 startete PRÄG mit dem Verkauf von Pellets; 2011 mit Strom und Erdgas. 2014 nahm PRÄG eines der größten Pelletlager in Bayerisch-Schwaben in der Niederlassung Augsburg in Betrieb. 2018 eröffnete das Unternehmen das neue Geschäftsfeld "Smarte Energielösungen & E-Mobilität". Ebenfalls 2018 gründete das PRÄG Führungsteam die PRÄG Komfortbau: Haupt-Geschäftszweck des jungen Schwesterunternehmens sind Wohnimmobilien, die sich durch komfortable Zusatzangebote rund um die Versorgung der Bewohner im Alter auszeichnen. Im Jahr 2019 begann PRÄG mit dem Bau eines neuen Verwaltungsanbaus in Kempten: Auf 1.400 Quadratmetern entstanden rund 40 Arbeitsplätze. PRÄG ergänzte ebenfalls 2019 den Bereich Energiedienstleistungen um Energieeffizienzberatung für Unternehmen.
Die Energiezukunft PRÄGen
Ab Oktober 2020 bündelt PRÄG das Wachstumsfeld der vergangenen zwei Jahre rund um Energieeffizienz und -dienstleistungen in einer neu gegründeter Gesellschaft – der PRÄG Energiedienstleistungen GmbH & Co. KG. Zum Produkt-Portfolio gehören Dienstleistungen wie Energieaudits für Mittelständler und Großunternehmen, daran anknüpfende Treibhausgas-Bilanzen mit Klimastrategie zur Reduzierung der Emissionsmengen sowie Photovoltaik- und Ladelösungsangebote. 2021 übernahm Richard Gerstandl die Geschäftsführung der Gesellschaft genauso wie für die PRÄG Strom & Gas GmbH & Co. KG. Es folgte später – 2022 – die Geschäftsführung der PRÄG Energie GmbH & Co. KG. Seitdem treibt er die Geschäftsfelder voran und entwickelt diese weiter.
Ab Sommer 2021 bauten die PRÄG Komfortbau und Partner 67 komfortable, altersgerechte Wohneinheiten inklusive Ladestation und PV-Dachanlage in Bayreuth, genannt HUGOKomfort. Die Fertigstellung war im Jahr 2023.
Im Oktober 2021 erweiterte PRÄG sein Geschäftsfeld Autowäsche und baute mit der GLANZARENA das größte Indoor-Waschcenter im Allgäu. Auch hier setzt Präg Maßstäbe bei der Nachhaltigkeit.
Zum Januar 2022 übernahm PRÄG die Energiehandel Süd GmbH & Co. KG und Energiediscounter24 GmbH mit Sitz in Babenhausen bzw. Leutkirch. Damit stärkt PRÄG seine Marktposition im süddeutschen Vertriebsgebiet. Unter dem gemeinsamen Dach von PRÄG können die Stärken beider Unternehmen optimal gebündelt und die Kunden bei der Energiewende mit einem zukunftsweisenden Produkt- und Leistungsspektrum erfolgreich begleitet werden.
Im Jahr 2023 stellte sich PRÄG auf ein weiteres Standbein: Mit der Riegg + Spiess Haustechnik GmbH & Co. KG mit Sitz in Günzburg, erwarb PRÄG einen Spezialisten im Bereich Sanitär, Heizung und erneuerbare Energien und richtete sich so weiter zukunftsorientiert für seine Kunden aus.